Irgendwie war mir auch diesmal wieder klar, dass es trotz der klugen Entscheidung nicht einen Cent billiger wird. Der Blick auf die Insel lohnt auf jeden Fall, weil sich die BBC nicht erst mit einem Rundfunkbeitragsstaatsvertrag finanziert, der schon ein halbwegs menschenwürdiges Leben auch ganz ohne mediale Angebote anzunehmen kostenpflichtig macht.
Bei der BBC kann man immer noch „aussteigen“, in dem man gar kein TV-Gerät besitzt. Schon deshalb sind sie preiswerter, effizienter, besser, akzeptierter.
Natürlich sind Sachsen, Hesse und Bayern da „sparwillig“, weil allmählich auch der dümmste Politiker begreift, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinen aufgeblähten Apparaten und der Verzerrung aller Preise im Unterhaltungssektor nach oben längst einen der wirtschaftlichen Entwicklung schadenden Faktor darstellt. Anders gesagt: Das Maß, in dem „Programmfreiheit = Finanzierungsfreiheit“ überstrapaziert wurde, ist schon lange voll. Natürlich hätte die Politik die Macht, diesem Treiben ein Ende zu bereiten, wenn sie denn wollte. Aber noch sind überwiegend vorteilhafte Darstellung und viel Ablenkung wichtiger, noch. Wenn die weniger erfolgreichen Angebote auch günstiger sind, warum denn nicht? Ist es nicht angeblich Aufgabe der ÖR, jenen zu helfen, die sonst am Markt keine Chance hätten? Ist denn nicht die Theorie vom Marktversagen eine der Rechtfertigungssäulen, Menschen gegen ihren Willen Geld vom Netto weg zu nehmen? Statt dessen geht es auch dort nur um die Quote? Spannend ist schon die Passage von @Patrick S von den ländlichen Gebieten, die „online nicht so gut versorgt sind“. Die ÖR kassieren Quartal für Quartal so abstrus viel Geld, 8 Mrd. Euro im Jahr, dass man mit diesem Geld problemlos jeden weißen Fleck bei der Internet-Breitband schließen könnte. Und wenn sie „Grundversorgung“ heißen, dann wäre es auch rechtens, dafür etwas vom „Rundfunkbeitrag“ abzuzweigen. Nur müsste man in den Anstalten dann endlich mal anfangen, sich nicht mehr für die Volksbeglückung an sich und den Nabel der Welt zu halten. Es geht auch ohne Fernsehen und ohne Radio und im Netz steht Richtiges, Wichtiges und Bildendes auch ohne ÖR. Die Zeit der knappen Frequenzen, die man nicht Privaten überlassen will, ist schon lange vorbei.
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Von: Peter
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